Das Prämenstruelle Syndrom ist ein Sammelbegriff für körperliche und psychische Symptome, die einige Tage vor dem Beginn der Menstruation einsetzen können.

Der Begriff PMS wurde von der britischen Ärztin Katharina Dalton (1916–2004) geprägt. Eine Erlösung für Frauen, endlich einen Namen für ihre seltsamen körperlichen sowie seelischen Erscheinungen in den Tagen vor den Tagen hatten. Gleichzeitig wurde aber die weibliche Normalität pathologisiert.

Die meisten Frauen hatten schon mehr oder weniger PMS-Syndrome. Dieses Syndrom kommt in allen ethnischen, sozialen und kulturellen Gruppierungen vor. Während ihrer gebärfähigen Zeit klagen drei Viertel aller Frauen über pämenstruelle Beschwerden. Etwa 25% dieser Frauen leiden am PMS und bei ca. 2-5% sind die Beeinträchtigungen so schwerwiegend, dass die Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist. PMS tritt bevorzugt bei Frauen über 30 auf und in einigen Fällen können die Symptome so stark sein, dass dies zeitweilig zu Arbeitsunfähigkeit führen kann und soziale und familiäre Beziehungen stark belastet werden. Betroffene sind oft einem erheblichen Leidensdruck ausgesetzt. Nach den Wechseljahren treten keine PMS-Beschwerden mehr auf.

Symptome bei PMS

Auf Körperebene können folgende mögliche Symptome auftreten:
Kopfschmerzen/Migräne, Müdigkeit/Erschöpfung, Bauch-und Rückenschmerzen, Blähungen, Brustspannen/-schmerzen, Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme

Psychische Ebene:
Gereiztheit, Aggression, Ängste, Schlafstörungen, Weinerlichkeit, Depressive Verstimmungen, Heißhungerattacken, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit

Weil es so viele mögliche Symptome auf körperlicher und psychischer Ebene gibt, geht man von mulitfaktioriellen Ursachen aus. Diese weisen eine bunte Palette von mehr als 150 Symptomen auf, die unterschiedlich oft und intensiv, jedoch stets in der zweiten Zyklushälfte auftreten.Sie beginnen unterschiedlich, in einem Zeitraum von ca.10 Tagen vor der Menstruation, verschlimmern sie sich meist zunehmend, um dann am ersten oder zweiten Tag der Blutung wieder dazu verschwinden.

Mögliche Ursachen

Die genauen Auslöser der Beschwerden beim prämenstruellen Syndrom sind noch nicht genau geklärt.

Konzentrationsänderungen in der zweiten Zyklushälfte

In der zweiten Zyklushälfte kommt es nach dem Eisprung zu einer Konzentrationsänderung der Hormone. Das Verhältnis zwischen den zwei Geschlechtshormonen Östradiol und Progesteron spielt dabei eine wichtige Rolle. So kann es bei einem Überschuss von Östradiol und einem Mangel an Progesteron zu einer möglichen Verschlimmerung der Symptomatik führen.

Serotoninschwankungen

Vermutet wird auch, daß die zyklischen Veränderungen der Geschlechtshormone die Produktion und Aktivität von anderen Hormonen und Neurotransmitter beeinflussen. Das betrifft vor allem den Neurotransmitter Serotonin. Dieser Neurotransmitter ist ein natürlicher Stressbremser. So ist die Konzentration in der ersten Zyklushälfte noch relativ konstant und in der zweiten Zyklushälfte kommt es dann in den letzten Zyklustagen zu einem rapiden Abfall der Konzentration. Dies könnte eine biochemische Erklärung, warum Frauen kurz vor der Menstruationsblutung tatsächlich depressiv werden können.

Zu viel Prolaktin

In der zweiten Zyklushälfte kommt es zu einem natürlichen Anstieg von Prolaktin, einem Hormon, das in der Hypophyse gebildet wird. Ein Überschuss von Prolaktin ist die Ursache, warum es zum Anschwellen der Brust und zu unangenehmen Schmerzen in der zweiten Zyklushälfte kommen kann. Mögliche Ursachen: Stress, körperliche Überbelastung.

Schilddrüsenunterfunktion, Melatoninmangel und Histamintoleranz

Ein verminderter Melatonin-Spiegel, Schilddrüsenunterfunktionen und eine Histaminintoleranz werden ebenfalls als mögliche Ursachen diskutiert.

Welche Möglichkeiten der Verbesserung der Beschwerden gibt es in der Praxis der natürlichen Frauenheilkunde?

Eine Verschlimmerung der Symptomatik kann eine allgemein belastete Stoffwechselllage sein.
Es gibt zunächst verschiedene Ausleitungskonzepte, bei denen über die Organe Darm, Niere, Bindegewebe und Leber der Stoffwechsel angeregt wird.

Ein gesunder Darm ist Grundvoraussetzungen für ein gesundes hormonelles Gleichgewicht! Deshalb ist eine Ernährungsberatung bei mir in der Praxis für natürliche Frauenheilkunde immer dabei.

Die Ernährung spielt zunächst eine wichtige Rolle bei dem PMS-Syndrom.
Allgemeine Regeln:

  • Vollwertige Kost mit hohem Gemüseanteil
  • Ausreichende Trinkmenge
  • Meiden von Alkohol, Zucker, Koffein, und Nikotin
  • Leinöl (Omega 3)
  • Frisch und Natur belassen
  • Wann, was und wieviel esse ich am Tag?

Einen indirekten Hormonausgleich bewirkt zudem eine Leberunterstützung durch lebenuntersützende Heilpflanzen in

  • Tee
  • Tropfen
  • Urtinkturen
  • Leberwickel
  • Progesteronausgleich durch Heilpflanzen wie z.B. Mönchspfeffer, Frauenmantel in Form von Tees und Urtinkturen oder homöopathische Hormoncremes (erst nach Speicheltest) können einen sanften Hormonausgleich unterstützen.
  • Mikronährstoffprofil über das Blut

Gesunde Lebensmittel für Prämenstruelles Syndrom (PMS), frisches Gemüse, hochwertiges Öl

Mit der richtigen Ernährung kann man die PMS-Beschwerden deutlich verbessern.

Psyche

Frauen fühlen sich rund um die Tage wie näher mit ihren Gefühlen verbunden, alles was sonst tolerierbar erschien, bekommt in diesen Tagen mehr Brisanz. Bei Unruhe, Gereiztheit helfen ebenfalls Heilpflanzen wie z.B. Melisse, Hopfen, Passionsblume oder Johanniskraut.

Körpertherapien

Therapeutische Frauenmassage, Craniosacrale Therapie oder Akupunktur

Zum Abschluss ist zu sagen, daß ich immer individuelle Therapiekonzepte erstelle. Jede Frau hat eine andere Konstitution und Beschwerden.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was sind typische PMS-Symptome?

Kopfschmerzen/Migräne, Bauch-und Rückenschmerzen, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Brustspannen, Müdigkeit, Gereiztheit, Schlafstörungen, Vergesslichkeit, Ängste, Heißhungerattacken

Was verstärkt das PMS-Syndrom?

Die Lebensgewohnheiten spielen beim PMS-Syndrom eine große Rolle. Ein übersäuerter Organismus durch zuviel Zucker, Koffein, Nikotin, Alkohol oder auch Stress führt zu einer Verstärkung der Symptome. Ebenfalls ist ein ausgewogenes hormonelles Gleichgewicht sehr wichtig.

Was kann man bei PMS-Syndrom machen?

Ausgewogene Ernährung, Bewegung, Hormonausgleich, Stressreduktion durch Entspannungsverfahren z.b. meditieren

Welche Hormone sind bei PMS im Ungleichgewicht?

Bei dem PMS-Syndrom spielt das Verhältnis von Östrogen und Progesteron ein wesentliche Rolle. Während des Zyklus verändern beide Hormone ihre Konzentration. Kommt es dann zu einem Missverhältnis beider Hormone in der zweiten Zyklushälfte, wird das PMS-Syndrom begünstigt.