Myome sind gutartige Geschwulste (Wucherungen) an der Gebärmutter, bestehend aus Muskel- und Bindegewebe. Sie sind die häufigsten gutartigen Geschwülste der Frau und können sich bei jeder Frau entwickeln. Viele Frauen haben kleine Myome, die meist durch Zufall bei der gynäkologischen Untersuchung festgestellt werden. Myome können vereinzelt (solitär) oder zu mehrere (multipel) auftreten. Gebärmuttermyome sind ein außerordentlich häufiges Phänomen. Sie sind nur behandlungsbedürftig, wenn sie Beschwerden machen. Man bezeichnet Myome auch als hormonabhängige Tumore, weil sie vor allem durch das weibliche Geschlechtshormon Östrogen sowie Gestagen stimuliert werden. Sie treten erst nach der Pubertät auf und bilden sich in der Regel nach der letzten Regelblutung, mehr und mehr zurück. Frauen, die bis zu den Wechseljahren keine Myome hatten, können danach auch keine mehr bekommen.

Meist entwickeln sie sich zwischen dem 25. und 50. Lebensjahr. Die Größe eines Myoms kann variieren. Manche können bis zu 20 cm groß werden. Etwa die Hälfte der betroffenen Frauen bleiben beschwerdefrei.

Ursachen für die Entstehung eines Myoms

Die genaue Ursache der Entstehung eines Myoms ist nicht eindeutig geklärt. Man vermutete eine genetische Veranlagung. Weitere Faktoren können auch das Risiko von Myomen erhöhen:

  • Adipositas
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus
  • Ungesunde Lebensweise (Rauchen, Alkohol, Ernährung)

Ein Myom entwickelt sich meist in der Nähe eines Blutgefäßes aus einer Muskelzelle der Gebärmutter, welche die Fähigkeit besitzt, unter Stimulation der normalen, im Blut zyklische zirkulierenden weiblichen Hormonen Östrogen und Prosteten zu wachsen. Durch dieses Wachstum entsteht im Laufe der Zeit ein Geschwulst. Im Myomgewebe ist die Anzahl der Rezeptoren für weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron erhöht, wobei diejenigen für das Östrogen stark überwiegen und Myome häufig sogar in der Lage sind, selber Östrogen zu bilden. Diese Östrogendominanz scheint das Wachstum zu begünstigen. Durch Hormoneinnahmen (Pille, Hormontherapie in den Wechseljahren), aber auch durch östrogenwirksame Umweltgifte (Pestizide und Insektizide in konventionell angebauten Nahrungsmitteln, Weichmacher in Kunststoffen) wird das Myomwachstum begünstigt.

Myom, Illustration einer Gebärmutter mit anmutigen Händen und Blumen

Formen von Myomen

Man unterscheidet verschiedene Myomformen danach, ob sie in das Innere der Gebärmutter hinein oder zur Bauchseite hin wachsen. Myome können submukös, intramural, subseriös, intrazervikal und intraligamentär lokalisiert werden und auch gestilt auftreten.

  • Submukös: direkt unter der Gebärmutterschleimhaut
  • Intramural: inmitten der Muskelschicht der Gebärmutter
  • Subseriös: auf der Gebärmutteraußenseite unter dem Bauchfell
  • Intrazervikal: an den Muskelschichten um den Gebärmutterhals
  • Intraligamentär: in den Bindegewebschichten seitlich der Gebärmutter vorkommen
  • Gestielt intrakavitär: wenn sie in das Innere der Gebärmutter hineinragen

Beschwerden durch Myome

Häufige Beschwerden

  • Blutungsstörungen: starke, lange, schmerzhafte Blutung
  • Zwischenblutungen
  • Anämie

Seltenere Beschwerden

  • Unspezifische Schmerzen im Unterbauch
  • Druck auf die Blase
  • Häufiger Harndrang
  • Verstopfung
  • Kreuzschmerzen
  • Beschwerden beim Geschlechtsverkehr

Diese Symptome entstehen, wenn das Myom durch sein Wachstum auf benachbarte Organe oder Nervenendigungen drückt und auf diese Weise die Funktion des Organs beeinträchtigt oder Schmerzen verursacht.

Mögliche Folgen

Harnwegsinfekte, Blutarmut (Anämie durch starke Blutungen). Viele Symptome treten zyklisch auf, d.h. sie nehmen vor dem Zyklus zu und danach wieder ab. Bei entsprechender Größe des Myoms können die Schmerzen und Beschwerden jederzeit auftreten.

Diagnostik

Gynäkologische Tastuntersuchung, Ultraschall. Sitzt ein behandlungsbedürftiges Myom in der Gebärmutterschleimhaut oder im Muskel, erfolgt eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie). Befindet es sich dagegen auf der Außenseite der Gebärmutter, ist eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) nötig.

Die Lage des Myoms entscheidet über die Beschwerden. Solange Myome keine Beschwerden verursachen, müssen sie im Normalfall auch nicht behandelt werden. Das gilt auch in einer Schwangerschaft. Myome können ein Hindernis sein, schwanger zu werden, wenn sie in die Gebärmutterhöhle hineinwachsen. Die Fehlgeburtsrate ist bei Myombesitzerinnen etwas höher. Myome wachsen in der Schwangerschaft unter den erhöhten Hormonspiegeln zunächst mit, etwa bis zur 12. Woche, dann hören sie in den meisten Fällen auf zu wachsen.

Wenn Myome Beschwerden machen, hängt die Art der Therapie von mehreren Faktoren ab:

  • Alter
  • Familienplanung
  • Symptomatik
  • Lage/Größe des Myoms.

Schulmedizinische Therapie

Die schulmedizinische Behandlung besteht aus der Entfernung einzelner Myome (Enukleation) bei Frauen, die noch Kinder möchten, der Entfernung der Gebärmutter oder dem Versuch, hormonell Myome zu verkleinern, um sie dann operativ zu entfernen. Inzwischen können Myome bis einem Durchmesser von 10 cm endoskopisch oder hysteroskopisch entfernt werden. Sie werden Stück für Stück abgetragen und abgesaugt. Wenn dies nicht möglich ist und die Gebärmutter entfernt werden muss, sollte der Gebärmutterhals, der mit seinen Bändern sehr zur Stabilität des Beckenbodens beiträgt, nach Möglichkeit erhalten bleiben. Die Scheide wird dann besser befeuchtet, die Folgen des Eingriffs scheinen insgesamt besser zu verkraften zu werden.

Ganzheitliche Therapie

  • Ernährung (naturbelassen, reich an Ballastoffen/Vitalstoffen, zuckerfrei, weizen- und glutenfrei, kuhmilchfrei)
  • Ausleiten und entgiften
  • Leberstärkung
  • Darmfloracheck
  • Grund- und Trinkwasser sind in vielen Gegenden Deutschlands durch die Ausscheidung von Hormonkonsumentinnen mit Östrogen belastet. Dadurch (weitere Gründe siehe Text oben) leben wir tendenziell in einem Östrogenübergewicht. Grundsätzlich empfehle ich qualitativ hochwertiges Wasser aus Glasflaschen zu trinken.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wie macht sich ein Myom bemerkbar?

Je größer das Myom, desto stärker können mögliche Beschwerden auftreten. Am häufigsten jedoch können starke Menstruationsschmerzen und Blutungen bis hin zu Blutungsstörungen entstehen. Auch Folgeerkrankungen wie Blasenentzündung, Blasenschwäche, Verstopfung und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können entstehen.

Kann ein Myom von alleine weg gehen?

Meistens bilden sich Myome nach den Wechseljahren zurück und damit verschwinden auch die Symptome.

Sollte man ein Myom entfernen lassen?

Wenn die Beschwerden eher gering auftreten und die Myome klein sind, reicht eine engmaschige Kontrolle beim Gynäkologen aus. Bei starken Beschwerden kann das Myom operativ entfernt werden.

Ist ein Myom gefährlich?

Ein Myom ist zwar nicht gefährlich, kann aber sehr groß und zahlreich werden. Dadurch können verschieden Beschwerden auftreten, die die Lebensqualität stark einschränken können.

Ab welcher Größe ist ein Myom gefährlich?

Meist machen Myome Beschwerden, wenn sie die Funktion der Gebärmutter einschränken und zum Beispiel starke Blutungen verursachen. Die Folge einer dauerhaften starken Blutung kann eine Blutarmut sein, die längerfristig behandelt werden sollte.

Welche Lebensmittel lassen Myome schrumpfen?

Eine ausgewogene Ernährung, d.h. naturbelassen, reich an Vitalstoffen/Ballastoffen, zuckerfrei, glutenfrei und kuhmilchfei wirkt sich begünstigend gegen das Wachstum von Myomen aus.